Die Prognose bei Bauchspeicheldrüsenkrebs hängt davon ab, wie früh der Krebs erkannt worden ist. Die ersten fünf Jahre nach der Diagnose überleben laut Robert Koch-Institut bei den Männern mit Bauchspeicheldrüsenkrebs 6,4 Prozent, bei den Frauen 7,6 Prozent. Eine operative gänzliche Entfernung des Krebsgeschwürs kann nur bei etwa 15 bis 20 Prozent der Betroffenen vorgenommen werden. Wenn dies erfolgreich gelingt, überleben etwa 22 bis 37 Prozent die ersten fünf Jahre. Wenn Bauchspeicheldrüsenkrebs erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt wird, ist die Prognose schlechter. Die ersten fünf Jahre überleben dann etwa 0,2 bis 0,4 Prozent.
Eine Ausnahme stellt das seltene Zystadenokarzinom dar. Diese Form von Bauchspeicheldrüsenkrebs bleibt lange Zeit lokal begrenzt. Daher ist die Überlebensrate höher. Ebenfalls eine manchmal bessere Prognose haben die endokrinen Karzinome.
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist in der Regel nur durch eine Operation im Frühstadium heilbar. Daher ist die Sterblichkeit hoch. Die durchschnittliche Überlebenszeit liegt bei Bauchspeicheldrüsenkrebs bei sechs Monaten bis zwei Jahren.
Die Begründung für die relativ schlechte Prognose liegt in der anatomischen Lage der Bauchspeicheldrüse. Diese Lage macht ein Ausdehnen des Tumors in fast alle Organe im Bauchraum möglich. Auch die oft erst sehr spät erfolgende Diagnose macht die Prognose schlechter. Beschwerden durch Bauchspeicheldrüsenkrebs entstehen meist erst in einem späteren Stadium der Krankheit.
Fedor Singer