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Risikofaktoren für Bauchspeicheldrüsenkrebs
Zu den möglichen Risikofaktoren von Bauchspeicheldrüsenkrebs gehören Rauchen, übermäßiger Alkoholgenuss, Diabetes Typ 2 und Übergewicht.
Ratgeber Bauchspeicheldrüsenkrebs

Risikofaktoren für Bauchspeicheldrüsenkrebs

Die genauen Ursachen von Bauchspeicheldrüsenkrebs sind noch nicht bekannt und werden zurzeit noch erforscht. Es gibt aber einige Risikofaktoren, die eine Erkrankung an Bauchspeicheldrüsenkrebs wahrscheinlicher machen. Der größte Risikofaktor ist der Tabakkonsum. Das Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken, ist bei Rauchern um das 3,5-fache erhöht im Vergleich zu Nichtrauchern. Dabei gilt Passivrauchen ebenfalls als gefährlich. Etwa ein Viertel aller Bauchspeicheldrüsenkarzinome werden mit Rauchen in Verbindung gebracht.

Auch der übermäßige Genuss von Alkohol steigert das Risiko um das 2,5-fache. Wenn dies mit weiteren Risikofaktoren zusammenkommt (z. B. Rauchen) kann das Risiko weiter steigen. Auch Übergewicht stellt ein erhöhtes Risiko dar, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Darüber hinaus kann die Vererbung wichtig sein. Bei etwa 5–10 Prozent der Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs gibt oder gab es Fälle dieser Krebskrankheit in der direkten Verwandtschaft. Vor allem bei Personen mit einer erblich bedingten Bauchspeicheldrüsenentzündung ist das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs erhöht.

Die Risikogruppe für Bauchspeicheldrüsenkrebs

Zusammenfassend lässt sich eine Risikogruppe für Bauchspeicheldrüsenkrebs identifizieren. Zu dieser gehören Personen, die…

  • … rauchen
  • … viel Alkohol trinken
  • … übergewichtig oder adipös sind
  • … eine vererbte bzw. chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) haben: Diese Patienten haben ein erhöhtes Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs von 40 Prozent
  • … an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankt sind
  • … in der Verwandtschaft ersten Grades Fälle von Bauchspeicheldrüsenkrebs haben
  • … Polypen im Magen-Darm-Bereich haben
  • … eine erbliche Veranlagung haben, also Eierstock- oder Brustkrebs in der Familie
  • … eine zurückliegende Magenoperation hatten, z. B. wegen eines Magengeschwürs
  • … wegen eines zurückliegenden Tumors bestimmte Behandlungen hinter sich haben, z. B. eine Strahlentherapie
  • … eine der folgenden Erbkrankheiten haben: MEN-1-Syndrom (MEN steht für multiple endokrine Neoplasie), Von-Hippel-Lindau-Syndrom oder Lynch-Syndrom (hereditäres nicht-polypöses kolorektales Karzinom)
  • Weitere mögliche Risikofaktoren

Folgende Risikofaktoren sind noch nicht endgültig bewiesen, werden aber in Fachkreisen diskutiert:

  • Umwelteinflüsse (z. B. Lösungsmittel)
  • Berufliche Belastungen
  • Eine schlechte Ernährung, vor allem mit hohem Verzehr von verarbeiteten Fleischwaren. Auch die Zubereitung spielt eine Rolle: Grillen und Räuchern können unter Umständen das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs steigern. Viel Obst und Gemüse wiederum sind wie bei den meisten Krebserkrankungen empfehlenswert.

Fedor Singer